mitten
in das plötzliche
Schweigen
hinein:
ein
vertrautes,
unheilvolles Rascheln,
nur
ein paar Meter entfernt.
Obwohl
niemand zu sehen war
und
eine vernünftige Stimme in meinem Kopf sagte,
dass
das hier sowieso nur
ein Traum sei,
konnte
ich nicht verhindern,
dass
Angst in mir hochkroch,
genauso
unheilvoll wie das Rascheln.
Ohne
genau zu wissen, was ich tat
und
vor wem ich davonlief,
fing ich wieder zu
rennen an.
Erscheinungsjahr:
2014
Verlag:
FJB
Seiten:
405
2.
Teil einer Trilogie
Nach
dem spannenden Ende des ersten Bandes scheint es bei Liv wunderbar zu
laufen. Sie ist glücklich in ihrer Beziehung mit Henry, die
Familienzusammenführung scheint auch gut zu funktionieren (bis auf
das „Bocker“) und die nächtlichen Besuche im Korridor sind ohne
Gefahr gleich doppelt so interessant. Liv hat nun auch endlich die
Möglichkeit an ihren Traumfähigkeiten zu arbeiten, sodass sie sich
inzwischen z.B. mit Leichtigkeit in einen Jaguar oder einen Lufthauch
verwandeln kann. Aber natürlich bleibt es nicht so harmonisch. Der
Tod von Mr. Snuggles wirft einen Schatten auf die Familienharmonie
und Livs kleine Schwester Mia beginnt plötzlich zu schlafwandeln,
was zu einigen gefährlichen Situationen führt. Liv beginnt mit der
Zeit daran zu zweifeln, dass es sich dabei nur um normales
nächtliches Herumwandern handelt, vor allem da es noch einige offene
Rechnungen zu begleichen gibt.
Der
zweite Band läuft genau wie der erste langsam an, um sich dann zum
Ende hin spannungsmäßig enorm zu steigern. Trotzdem kommt zu keinem
Zeitpunkt Langeweile auf. Handlungsstränge, die im ersten Band
geknüpft wurden, werden hier mehr oder weniger stark verfolgt und
vorangetrieben. Ich möchte in diesen Punkten gar nicht so sehr ins
Detail gehen, um nicht zu viel von der Story zu verraten. Die
liebevolle Grundstimmung des ersten Bandes wird hier wieder
aufgegriffen und natürlich fehlt es auch nicht an Witz und spitzen
Kommentaren, so wie wir es von Kerstin Gier in ihren Büchern gewohnt
sind. Wir erfahren einiges Neues über unsere Hauptcharaktere und
lernen Henrys Familie besser kennen. Kritiker könnten bemängeln,
dass es storytechnisch nicht wirklich voran geht, was ich auch gar
nicht abstreiten möchte. Dennoch fühlte ich mich von Anfang bis
Ende sehr gut unterhalten und fiebere enthusiastisch dem dritten Band
entgegen.
Fazit:
Dieses
Buch schafft es, was viele zweite Bände einer Trilogie nicht
schaffen, nämlich ein gleichbleibendes Niveau zum ersten Band
beizubehalten und Lust auf mehr zu machen.
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