Persephone beachtete mich
ohnehin
nicht, sie war
zu sehr damit beschäftigt,
auf meine Brust zu zielen.
Grayson, der ihr am
nächsten stand, schien
seinem Gesichtsausdruck nach
verzweifelt abzuschätzen,
wie viel
Zeit er brauchen
würde, bis er sie
erreichte,
aber egal, wie schnell er war,
eine Kugel wäre schneller.
Erscheinungsdatum: 08.10.2015
Verlag: FJB
Seiten:458
3. Teil einer Trilogie
Nun ist es endlich soweit, das große
Finale der Silber-Trilogie. Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses
Buch und wie Kerstin Gier ihre Geschichte am Ende auflösen würde.
Aber beginnen wir zunächst am Anfang. Die Situation von Liv und
ihren Freunden ist nach wie vor unverändert-Arthur schwelgt in
seinen Racheplänen und sieht Livs Tod als deren großen Höhepunkt
an. Verständlich, dass sie überall und ständig mit einem Angriff
auf ihr Leben rechnet, vor Allem, seitdem Arthur in der Lage ist,
Menschen während des Schlafes zu manipulieren, damit diese tagsüber
seine Befehle ausführen, ohne überhaupt etwas davon mitzubekommen.
Liv, Henry und Grayson versuchen mit Hilfe eines Plans, Arthur zu
stoppen und könnten Anabels Unterstützung dabei gut gebrauchen,
doch die glaubt immer noch felsenfest an die Existenz ihres Dämons.
Währenddessen passieren immer merkwürdigere Dinge und die Schlinge
zieht sich immer enger um unsere Freunde.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass
ich nach Beendigung des Buches ziemlich ernüchtert war. Ich hatte
vor Allem zum Ende hin das Gefühl, dass Kerstin Gier die Ideen
ausgegangen sind. Es gibt keinerlei neuen Entwicklungen oder
Gedankengänge im dritten Band. Arthur ist der Bösewicht, der von
Seite zu Seite gemeiner zu werden scheint und den es zu stoppen
gilt-dies war auch schon der Stand im zweiten Band. Lieb gewonnene
Charaktere verkommen zu reinen Statisten, so dass ich mich
zwischenzeitlich fragte: Was macht eigentlich Ernest?/Livs
Mum?/Persephone? Das Ende erscheint, als wenn es schnell auf 40
Seiten runter geschrieben wurde (was sich auch bestätigt, wenn man
den Anhang liest) und auf ein zwei unerwartete Wendungen wird gar
nicht weiter eingegangen bzw. keine Erklärungen geliefert. Die
Hochzeit, auf die ich mich wirklich gefreut hatte, wird zu einer
kurzen Randnotiz, was ich sehr schade finde. Positiv zu berichten ist
allerdings, das alle ungelösten Fragen aufgeklärt werden und wir
u.a. auch endlich erfahren, wer denn nun Secrecy ist (ich lag
übrigens total daneben mit meinem Tipp).
Fazit:
Trotz einiger Kritikpunkte am dritten
Band ist die Trilogie absolut lesenswert und ich fühlte mich auch
vom letzten Buch gut unterhalten, jedoch erscheint dieses im
Rückblick als das schwächste der drei Bände. Der von mir erhoffte
große Knall am Ende blieb leider aus, doch ich schaue voller
Zuversicht und Freude auf eventuelle neue Werke von Kerstin Gier.
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